Neujahrsempfang: Hochachtung, Freude und
Dankbarkeit
Das in Mundart
gesungene Heimatlied eröffnete im herrlich dekorierten Saal des
Begegnungszentrums den Frankenwinheimer Neujahrsempfang. Es wurde ein
Abend zum Wohlfühlen. Man ist es
ja von Frankenwinheim gewohnt, dass die diversen Veranstaltungen im
Begegnungszentrum direkt neben der Pfarrkirche stets Niveau haben. Auch
beim Neujahrsempfang der Gemeinde war wieder dieser besondere Geist zu
spüren: Zu Beginn erklang das inbrünstig in Mundart gesungene
Frankenwinheimer Heimatlied, danach gab es im herrlich dekorierten Saal
ein geschickt durchgetaktetes Programm mit den obligatorischen
Grußadressen und gelungenen Musikbeiträgen heimischer Jungmusiker, ehe die
"Irischen Segenswünsche" dann nach gut 90 Minuten den offiziellen Teil des
Abends beendeten. Bürgermeister Herbert Fröhlich blickte zu Beginn,
illustriert mit an die Wand projizierten Bildern, auf die wichtigsten
Ereignisse des Jahres 2019 zurück, wobei er jeweils thematisch passend
gleich die Begrüßung der Gäste geschickt einschob. Gekommen waren deutlich
über 100 Freunde und Gönner der Gemeinde, Vereinsvorsitzende, Pfarrer,
Ehrenamtliche, Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, Kreisräte und
Vertreter der Patenkompanie der Bundeswehr aus Volkach. Hohe
Nachfrage nach Bauland Es sei der Gemeinde im vergangenen Jahr
gelungen, ein größeres Areal in Brünnstadt zu erwerben, wo nun vier
Bauplätze entstehen können und eine langjährige Baulücke geschlossen wird.
Auch in Frankenwinheim, so der Bürgermeister, habe man durch die
Erschließung des Baugebiets "Am Schlossgarten 2" auf die hohe Nachfrage
nach Bauland reagiert. Von den 18 Plätzen seien bereits 14 reserviert.
Die Gemeinde lege schon immer Wert auf die bestmögliche Energie-Effizienz,
und dies bereits lange vor "Fridays for Future", sagte Fröhlich.
Frankenwinheim gehöre deshalb auch dem Netzwerk von 39 Gemeinden an, das
sich zusammen mit der ÜZ Mainfranken einen möglichst sparsamen
Energieverbrauch auf die Fahnen geschrieben habe. Die Kompetenz des
Netzwerks werde auch in das nächste bevorstehende Projekt der Gemeinde
einfließen, wenn der Kindergarten um eine dritte Gruppe erweitert werden
muss. Fröhlich erinnerte auch an die Feierlichkeiten im Mai zum
60-jährigen Bestehen der Mariensäule, an die Flursäuberungsaktion und an
die Erneuerung des Spielplatzes samt Umbau in einen Mehrgenerationenplatz.
In Frankenwinheim herrsche schon seit Jahrzehnten ein großes Engagement in
den Vereinen und Gruppierungen. "Ich empfinde dafür Hochachtung, Freude
und große Dankbarkeit", sagte der Bürgermeister. Optimistischer
Landrat Landrat Florian Töpper sagte, man lebe in bewegten Zeiten
und viele Menschen seien angesichts der negativen Schlagzeilen beunruhigt.
Bei der Frage, was in unsicheren Zeiten Sicherheit geben könne, sei die
Antwort klar: "wie wir zusammenleben und wie wir zusammenarbeiten".
Sicher, man habe Herausforderungen zu lösen, die allerdings "nur
Herausforderungen" seien und "keine großen Probleme". Denn die Lage in der
Region sei nach wie vor gut, "wir befinden uns nicht auf der Bahn nach
unten". Man verzeichne annähernd Vollbeschäftigung und der Landkreis
Schweinfurt und die Gemeinden stünden im bayernweiten Vergleich sehr gut
da. Zu den Herausforderungen zähle der Klimawandel. Der Landkreis
reagiere darauf unter anderem mit dem neuen Mobilitätskonzept, das gerade
dem südlichen Landkreis deutliche Verbesserungen bringen werde. Es sei
klar, dass der Individualverkehr künftig nicht mehr die Rolle spielen
werde wie früher. Gedanken von Steve Jobs Pfarrer Stefan Mai
hatte zehn Zitate von Steve Jobs, Mitgründer von Apple, mitgebracht. Der
gläubige Buddhist Jobs, bereits 2011 mit 56 Jahren an Krebs gestorben, sei
der größte Erfinder der Neuzeit und zugleich auch "ein großer Denker
unserer Zeit" gewesen. Kernaussage der Zitate war die Frage: "Was ist mir
wichtiger als Geld?" Pfarrerin Victoria Fleck überbrachte die Grüße
der evangelischen Kirchengemeinden Zeilitzheim und Krautheim. Rund 80
Frankenwinheimer gehören dieser Gemeinde an. Die kleine Kirche in
Krautheim als "Dach über dem Kopf des Glaubens" muss dringend saniert
werden. Die Pfarrerin verband ihre Neujahrsgrüße deshalb auch mit der
Bitte um eine kleine finanzielle Unterstützung seitens der politischen
Gemeinde Frankenwinheim. Die Frankenwinheimer Weinprinzessin Corinna
Barthelme, die im vergangenen Jahr die Krone von Dana Sperling übernommen
hatte, berichtete von den zahlreichen Veranstaltungen, die sie schon
besucht und dabei auch viele Prominente kennengelernt hat. "Der schönste
Termin war aber das Frankenwinheimer Weinfest." Lob vom
Kreisbrandrat Die erfolgreiche Jugendwerbung bei der
Frankenwinheimer Wehr stellte Kreisbrandrat Holger Strunk in den
Mittelpunkt seiner Grußadresse. Zwölf junge Menschen bereiten sich derzeit
auf ihren Dienst für die Allgemeinheit vor, dies sei eine beeindruckende
Zahl. Strunk dankte der Gemeinde für die stete Unterstützung der Wehr und
begrüßte auch die geplanten baulichen Anpassungen am Feuerwehrgerätehaus.
Ehrungen beim Neujahrsempfang
Traditionell fanden beim Frankenwinheimer Neujahrsempfang auch
Ehrungen für langjähriges ehrenamtliches Engagement und für herausragende
schulische und berufliche Leistungen statt. Landrat Töpper und
Kreisbrandrat Strunk ehrten langjährige Feuerwehrler: Silke Sendner,
Markus Dittmann, Marcel Plettner, Alexander Erk und Michael Barthelme
(alle 25 Jahre) und Klaus Rudolph und Elmar Walter (40 Jahre). Für ihre
Erfolge in Schule und Beruf wurden geehrt: Maria Markert (1,8 im Quali),
Jessica Aigner (Innungsbeste mit einem Schnitt von 1,2 als
Fleischereifachverkäuferin), Judith Helbig (Auszeichnung als Floristin)
und Kristin Maier (Auszeichnung als Kauffrau im Großhandel). Für ihr
großes ehrenamtliches Engagement geehrt wurde Maria Mauer, die als
Ortsbäuerin von Brünnstadt fast 20 Jahre lang den örtlichen Backofen
betreute und nun als Messnerin aktiv ist. Geehrte wurde auch Karlheinz
Stöcklein, der sich mannigfach in der Gemeinde eingebracht hat und sich
weiter engagiert, unter anderem jahrzehntelang beim Sportverein als
aktiver Fußballer, Trainer und Schiedsrichter, beim Gesangverein, als
Mesner und Hausmeister rund um das Begegnungszentrum und die Kirche – und
als Naturfreund. Stöcklein betreut seit 35 Jahren rund 120 Nistkästen rund
um Frankenwinheim.
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